Im Produzierenden Gewerbe arbeiteten 2024 rund 512.900 Erwerbstätige. Das waren 8.600 Personen bzw. 1,7 Prozent weniger als 2023. Im Verarbeitenden Gewerbe schrumpfte die Erwerbstätigenzahl um 6.500 Personen bzw. 1,8 Prozent. Im Baugewerbe betrug das Minus ebenfalls 1,8 Prozent; die Zahl der erwerbstätigen Personen verringerte sich um 2.400.
Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit hatten am 30. Juni 2024 rund 1,49 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte ihren Arbeitsplatz in Rheinland-Pfalz. Die Beschäftigtenzahl blieb im Vergleich zum Rekordniveau des Vorjahres nahezu unverändert (–1.000 Personen bzw. –0,1 Prozent). Bundesweit legte die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung um 0,4 Prozent zu. Die Zahl der geringfügig Beschäftigten änderte sich 2024 ebenfalls kaum. Im Berichtsjahr gab es in Rheinland-Pfalz 411.300 sogenannte „Minijobber“; das waren 600 bzw. 0,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Bundesweit fiel der Zuwachs stärker aus (+0,8 Prozent).
Die schwache Entwicklung der rheinland-pfälzischen Wirtschaft hinterlässt Spuren am Arbeitsmarkt. Im Jahresdurchschnitt waren 2024 rund 120.600 Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer arbeitslos gemeldet, das waren 9.800 mehr als im Jahr zuvor (+8,9 Prozent). Deutschlandweit stieg die Zahl der Arbeitslosen um 6,8 Prozent.
Arbeitslose 2023 und 2024
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© Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
Die Arbeitslosenquote erhöhte sich 2024 um 0,4 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent. Seit Mitte der 2000er-Jahre gab es nur zweimal einen stärkeren Anstieg: Während der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 wuchs die Arbeitslosenquote um 0,5 Prozentpunkte und infolge der Coronapandemie nahm sie 2020 um 0,9 Prozentpunkte zu. Allerdings lag die Arbeitslosenquote in Rheinland-Pfalz weiterhin deutlich unter dem Bundesdurchschnitt (sechs Prozent; +0,3 Prozentpunkte zum Vorjahr). Im Ländervergleich belegt Rheinland-Pfalz seit 2003 durchgehend den dritten Platz hinter Bayern (2024: 3,7 Prozent) und Baden-Württemberg (4,2 Prozent).
Die Zahl der Arbeitslosen ist ein Indikator für die Ausschöpfung des Arbeitsangebotes. Demgegenüber ist die Zahl der zur Vermittlung gemeldeten freien Arbeitsstellen ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeit. Es ist zu beachten, dass der Bundesagentur für Arbeit nicht alle offenen Stellen gemeldet werden. Daher bilden die gemeldeten Arbeitsstellen nur einen Teil der freien Stellen ab, für die Arbeitskräfte nachgefragt werden. Im Jahresdurchschnitt wurden 2024 rund 37.000 offene Arbeitsstellen gemeldet. Das sind 4.900 Stellen bzw. zwölf Prozent weniger als im Vorjahr (Deutschland: –8,8 Prozent).
Neue Analyse veröffentlicht

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